Achtsamkeit ist eine Fähigkeit, die jedem Menschen innewohnt, und die wir als Kinder alle hatten. Vielleicht können wir uns daran erinnern, als Kind hingebungsvoll einen Gegenstand untersucht und mit allen Sinnen erforscht zu haben – ganz neu, ganz anwesend im gegenwärtigen Moment, ganz da. 

Im Achtsamkeitstraining lernen wir, diese Fähigkeit wieder zu kultivieren. Wir lernen, uns mithilfe des Atems im Körper zu verankern und den gegenwärtigen Moment in einer schlichten und sinnesnahen Weise wieder wahrzunehmen. Und wir lernen, von dieser Verankerung in Atem und Körper aus den unablässigen Fluss unserer Gedanken und Gefühle zu beobachten, ohne uns von ihnen forttragen zu lassen. Wir bemerken, dass unsere eigenen Gedankenmuster und unser Umgang mit dem, was geschieht, unsere Wirklichkeit prägen und uns eventuell im Leid gefangen halten. 

Wir kultivieren eine freundliche, mitfühlende Haltung uns selbst und allem, was auftaucht, gegenüber. Durch stetiges Üben gewinnen wir ein wenig Abstand zu unseren Gedanken und Gefühlen und können sie mit einer freundlichen Haltung beobachten, ohne in automatische (Stress-) Reaktionen zu verfallen.  

So können wir freier und besonnener mit den Herausforderungen des Lebens umgehen und uns selbst gegenüber freundlich und annehmend sein. Dadurch kommt größere Ruhe, Lebensfreude und Mitgefühl in unser Leben.